Das letzte Permakultur-Picknick dieses Jahres.
Und wieder tolles Wetter. Sonne satt. In der letzten Ankündigung hatte ich versichert, dass wir diesmal ausreichend Schatten haben werden.
Tempelhofer-Feld-Erfahrende kennen die Herausforderung: Es darf nichts in den Boden gebohrt werden. Keine Zeltstangen, keine Heringe – nichts. In den letzten Jahren versuchten wir unsere Tarps mit allem Mitgebrachten zu fixieren und zu spannen: Fahrräder, Rucksäcke, Wasserflaschen. Doch der Wind auf einem Flugfeld ist ein anderer.
Schatten für alle
Diesmal waren wir besser vorbereitet: Wir hatten 3 schwere Steinplatten, einen 20 Liter Wassersack und jede Menge 5 Liter Wasserbehälter dabei. Und: Die Konstruktion wurde bereits testweise in unserem Kleingarten aufgebaut. Aber wie gesagt: Der Wind auf einem Flugfeld ist ein anderer. Trotzdem gelang es uns diesmal, als erste wunderbare Gemeinschaftsaktion, Schatten zu schaffen. Für alle, die keinen Unterschlupf finden sollten, gab´s noch reichlich Regenschirme 🙂
Im Laufe der ersten Stunde trafen immer mehr Menschen ein, so dass wir um 13:00 mit einer kleinen aber feinen Vorstellungsrunde begannen. „Wie geht’s Euch? Was beschäftigt Euch gerade? Was wisst Ihr schon über Permakultur?“ waren die Fragen.
Tagesablauf – immer wieder spannend
Anschließend entwickelten wir wie immer einen kleinen Ablauf für den Tag. Es sollte die obligatorische Permakultureinführung geben (auch diesmal wieder mit Lisa S. aus Karlsruhe – vielen Dank) und Beiträge von Picknicker*innen. Felicitas bot einen spannenden Bericht über Hangbewirtschaftung in Nordkorea an, ein anderes Paar einen Erfahrungsaustausch zum Thema: Wie bringe ich meine Nachbarn dazu, Interesse am Bepflanzen des gemeinschaftlichen Hausgartens zu gewinnen.
Nebenbei gab es wie immer reichlich leckere, selbstgemachte Beiträge zum Buffet. Vielen Dank dafür! Ihr seid spitze!
Viele neue Gesichter
Im Laufe des Nachmittags zählte ich 20 Menschen, die das Picknick kurz oder länger besuchten. Die Vernetzung war wieder grandios. Immer wieder bildeten sich Grüppchen, die sich angeregt unterhielten und Kontaktdaten austauschten. Unser „Büchertisch“ wurde genutzt und fleißig Fotos von Buchcovern gemacht. Überraschend aber zugleich eine tolle Erfahrung war, dass diesmal fast ausschließlich neue Gesichter zu sehen waren. Das passt gut ins Konzept, denn eines der Ziele des Picknicks ist ja letztlich, Informationen für Permakultur-Neueinsteiger zu geben 😉
Lang aber kurzweilig
Und auch wenn ich jedes Mal vor dem Picknick denke „6 Stunden sind doch viel zu lange“, war die Zeit wieder sehr schnell vorbei, so dass wir erst um 18:30 glücklich und mit dem Bollerwagen im Schlepptau das Tempelhofer Feld verließen.
Danke für Euren Besuch, die tollen Mitbringsel und Eure wertvollen Beiträge. Wir freuen uns schon auf das nächste Jahr!